Ein großer Entertainer ist verstorben und eine Nation trauert um ihn. Dem plötzlichen Tod der Musikers Udo Jürgens am 21. Dezember des vergangen Jahres folgen nun viele kleine Gesten der Andacht. Jeder, egal ob Fan, Kollege oder Politiker, drückt seine Trauer dabei auf seine eigene Weise aus.
Trauernde Gemeinden:
1934 wurde Udo Jürgen Bockelmann in der Stadt Klagenfurt im österreichischen Kärnten geboren. 2001 wurde der Entertainer dann zum Ehrenbürger der Stadt benannt. Grund genug für den amtierenden Bürgermeister Christian Schneider in Absprache mit dem Bruder des Musikers ein Kondolenzbuch im Rathaus auszulegen, in das sich Fans eintragen können. Eine ähnliche Geste erwies auch die Stadt Lüneburg dem verstorbenen Musiker. Jürgens hatte als Kind während des Zweiten Weltkriegs zwei Jahre auf einem Familiengut in Barendorf bei Lüneburg gelebt und war später oft wieder in der Stat aufgetreten. Sogar ein Lied hatte seinem kurzzeitigen Zuhause gewidmet. Der Song „In Lüneburg ist Volksfest“ mag dabei beim ersten Anhören vom Text her etwas spöttisch klingen, soll aber nach Aussage von Hansi Hoffmann, einem engen Bekannten von Jürgens und selbst Lüneburger, als Hommage oder Liebeserklärung an die Stadt verstanden werden, weshalb auch im Lüneburger Rathaus ein Kondolenzbuch für die Öffentlichkeit aufgeschlagen wurde.
Stimmten von Kollegen und Prominenten:
Das überraschende Ableben von Udo Jürgens, der am 21. Dezember bei einem Spaziergang in seiner Wahlheimat Schweiz plötzlich zusammengebrochen war, löste eine Welle an Beileidsbekundungen aus den unterschiedlichsten Richtungen aus. So twitterte beispielsweise Udo Lindenberg: „RIP – u. jürgens. bin tief geschockt. es ist, als wäre ein familienmitglied von uns gegangen“. Der ehemalige Fußballer Franz Beckenbauer schrieb dagegen: „Eine schreckliche Nachricht: Mein Freund Udo Jürgens ist tot – ich bin erschüttert und tieftraurig“. Selbst Bundespräsident Joachim Gauck drückte seine Trauer über den Tod des Musikers aus. In einem persönlichen Kondolenzbrief an die Familie schrieb er: „Mit U. Jürgens ist ein Großer des deutschen Chansons gestorben. Seit über fünfzig Jahren hat Ihr Vater sein Publikum begeistert. Seine Lieder haben uns alle begleitet und erfreut, manchmal auch getröstet und nachdenklich gemacht“. Jürgens’ Manager Freddy Burger erklärte derweil in einem Interview, dass man überlegte, eine offizielle Gedenkfeier in den kommenden Wochen abzuhalten. Zwar würde es keine Beerdigung geben, da Jürgens Atheist war, aber dennoch sollten seine Fans laut Bürger noch einmal die Chance bekommen, ihrem Star die letzte Ehre zu erweisen. Wann und wo die Veranstaltung allerdings stattfinden würde, konnte Burger noch nicht eindeutig sagen.